Verlagerung von Ressourcen für diverse betriebliche Funktionen (i.d.R. keine Kernkompetenzen) zu anderen Unternehmen zur Personalkostenreduzierung, Investitionsvermeidung, Abdeckung von Kapazitätsengpässen und ggf. Nutzung weiterer Effekte, wie schnellere Verfügbarkeit von Know-how oder geringere Sachkosten.
Grenzüberschreitendes Outsourcing lässt sich in Nearshoring (für Westeuropa nach Osteuropa) und Farshoring (für Westeuropa nach Asien, Mexiko, etc.) unterteilen.
Insourcing beinhaltet die o.g. Verlagerungs-Aktivitäten in umgekehrter Richtung.
Da Insourcing seltener vorkommt, jedoch die gleichen Grundsätze und Methoden zur Anwendung kommen können, wird im Folgenden nur das Outsourcing dargestellt.
Outsourcing sollte i.d.R. nur die Verlagerung von Ressourcen beinhalten, ohne die Prozess-Kompetenzen abzugeben.
Ziele
Optionen
Die oben stehenden Ziele können ja nach Bedarf mit verschiedenen Optionen realisiert werden. Aufgrund der vielfältigen Kombinationsmöglichkeiten wird auf eine Darstellung der Vor-und Nachteile an dieser Stelle verzichtet.
Gerne beantworte ich Direktanfragen zu möglichen Umsetzungsoptionen auf Basis der vorgegebenen Zielsetzung!
Sollte das Ziel primär in der nachhaltigen zweistelligen Kostensenkung liegen, bieten sich nur Nearshoring oder Farshoring an.
Da die Voraussetzungen für ein erfolgversprechendes Farshoring nur selten gegeben sind, wird an dieser Stelle nur das Nearshoring näher betrachtet.
Die Wahl, ob das Nearshoring zum eigenen Unternehmen, NewCo oder Fremdunternehmen erfolgt, ist von folgenden Parametern abhängig:
Sinnhaftigkeit der Erweiterung des eigenen Auslands-Standortes
Bereitschaft zur Übernahme von Anlaufverlusten und der notwendigen Finanzierung der NewCo
Bereitschaft zur dauerhaften Bereitstellung von Management-Support zur Aufrechterhaltung der Leistungsfähigkeit der NewCo
Erfahrungshintergrund mit Auslandsgesellschaften bei NewCo
Kontinuität der Auslastung
Strategische Überlegungen zum Wachstum im Ziel-Land oder zu anderen Zielen s.o.
Voraussetzungen:
Nachvollziehbare Begründung der Massnahme
Vorherige Realisierung von Sachkosten-Savings
Vorausgehende Prozessanalyse und ggf. Prozessoptimierungen
Aktive Unterstützung durch einen Eigentümervertreter während der gesamten Projektlaufzeit
Ein erfahrener Projektleiter
Vorteile:
erhöht die Werthaltigkeit des Unternehmens
nutzt international vorteilhaftere Rahmenbedingungen
macht gewachsene Prozesse transparent und hilft diese zu vereinfachen (insbesondere im Büro-Bereich)
unterstützt Standardisierung in der Gruppe oder Spartenorganisation
Risiken:
massiver Eingriff in die Prozesslandschaft
strapaziert das Betriebsklima, erzeugt «Tal der Tränen»
Outsourcing ist wie der Bau einer Kathedrale. Die Qualität der Planung und des Fundamentes (der Prozessanalyse) bestimmen die Funktionsfähigkeit des Bauwerks (des Aufnehmenden). Nacharbeiten sind extrem zeitaufwendig und teuer.
Die Potenziale sind nur dann nachhaltig realisierbar, wenn die Qualität auf der aufnehmenden Seite gesichert wird.
Weitere Einsparungen können i.d.R. aus:
der Verlagerung des Zukaufs ausgewählter Dienstleistungen
der Reduzierung der Raumkosten
realisiert werden.
Mit diesen Einsparungen können die zusätzlichen laufenden Sachkosten für z.B. Dienstreisen zum Outsourcing-Partner kompensiert werden.
Wesentliche Voraussetzung dafür sind ein funktionierendes Qualitätsmanagement und eine geringe Fluktuationsrate, die vor allem im Shared-Service-Sektor extrem hoch ist.
Stufe 1 - Idee zum Outsourcing
Grob-Formulierung der Ziele und der zu verlagernden Tätigkeiten
Erste Potenzial-, Ressourcen- und Risikoabschätzung
Workshop mit GF, involvierten Führungskräften und potentiellem Projektleiter
Beauftragung Stufe 2
Stufe 2 - Prüfung der Umsetzbarkeit der Idee
Kommunikation der Projektidee und des Kern-Teams
Grob-Definition der zu erfüllenden Aufgaben – SLA
Grobplanung der notwendigen Massnahmen auf der aufnehmenden Seite
Plausibilitätsprüfung zu vorgenommenen Schätzungen
Präsentation der Ergebnisse und Vorbereitung der Beschlussfassung zum weiteren Vorgehen
Outsourcing - insbesondere im Büro-Bereich - bedarf der intensiven Einbindung der Mitarbeiter auf der abgebenden Seite. Das betrifft nicht nur die zu verlagernden Funktionen!