Grundsätzlich stehen folgende drei Haupt-Handlungsfelder zur operativen Wertsteigerung zur Disposition:
Stärkung der Umsätze (Menge und Werthaltigkeit)
Senkung der Sachkosten (Material, Fremdleistungen und Investitionsgüter)
Senkung der Personalkosten
Unternehmen oder Sparten mit guter Ertragslage ...
haben ein gutes Umsatz/Kosten-Verhältnis, generieren Cash, stärken ihre Eigenkapitalquote und können die Bearbeitung der drei Handlungsfelder strategisch mit unterschiedlicher Priorisierung betreiben
reduzieren erfahrungsgemäss die fixen Personalkosten mit nachgeordneter Priorität
Unternehmen oder -Sparten mit nachhaltig unzureichender Ertragslage
stehen -teilweise auch von Banken- unter Handlungsdruck und wollen schnell Verbesserungen erreichen
initiieren erfahrungsgemäss nur kurzfristig realisierbare Projekte
Egal in welcher Situation sich ein Unternehmen befindet, Personalkostenprojekte –vor allem im Fixkostenbereich- sollten trotz ihrer Komplexität auf Relevanz geprüft und ggf. gestartet werden.
Preissenkende Optionen:
Variabilisierung von Lohnanteilen
Streichen oder Kürzen freiwilliger Leistungen (insbesondere bei sich verschlechternder Ertragslage)
Vereinbarung von Lohnkürzungen (insbesondere in Krisenzeiten)
Verjüngung der Belegschaft
Output wahrende und/oder steigernde Option:
Reduzierung der Fluktuation
Flexibilisierung der Arbeitszeit
Prozessoptimierung
Outsourcing
Ressourcen anpassende Optionen (insbesondere bei Nachfragerückgang):
Abbau von Überstunden
Einstellungsstopp
Freisetzung von Zeitarbeitskräften
Kurzarbeit oder betriebsbedingte Kündigungen
Operative Wertsteigerung wird vor allem durch Output wahrende und/oder steigernde Optionen erreicht.
Auf der Seite Prozessoptimierung wird dargelegt, dass die Massnahmen erfahrungsgemäss ein Potenzial von 15 bis 20% beinhalten. Auf der Seite Outsourcing wird gezeigt, dass zwischen 20 und 40% je nach Land eingespart werden können. Unternehmen, die sich für den anstrengenden aber lohnenden Weg zur Realisierung beider Massnahmen entscheiden, können insgesamt 30 bis über 50% Ergebnis-Potenzial bezogen auf die Personalkosten der involvierten Abteilungen ins Auge fassen.
Prozessoptimierung und Outsourcing sind i.d.R. Massnahmen mit:
hoher Komplexität
relativ langer Umsetzungsdauer.
Projekte in produzierenden Bereichen bzw. die Senkung variabler Kosten gehören seit Jahrzehnten zum Standardprogramm erfolgreicher Unternehmen.
Wie sieht es aber im Fixkostenbereich aus? Erfahrungsgemäss wird dieser Bereich entweder gemieden oder es werden Projekte aufgesetzt, die überwiegend nur kurzfristig (6 Monate – 2 Jahre) wirken und ggf. nach mehreren Versuchen in der Belegschaft Ablehnung erzeugen.
Prozessoptimierungen und Outsourcing –vor allem im Fixkostenbereich- sollten von
Experten (mit Kenntnissen im Change- und Prozessmanagement sowie betrieblicher Praxis) begleitet werden, um Fehlversuche und Vergessen zu vermeiden.