Handlungsoptionen zur Ergebnisverbesserung und Unternehmens-Situationen 

Grundsätzlich stehen folgende drei Haupt-Handlungsfelder zur operativen Wertsteigerung zur Disposition:

  • Stärkung der Umsätze (Menge und Werthaltigkeit)

  • Senkung der Sachkosten (Material, Fremdleistungen und Investitionsgüter)

  • Senkung der Personalkosten

 

Unternehmen oder Sparten mit guter Ertragslage ...

  • haben ein gutes Umsatz/Kosten-Verhältnis, generieren Cash, stärken ihre Eigenkapitalquote und können die Bearbeitung der drei Handlungsfelder strategisch mit  unterschiedlicher Priorisierung betreiben

  • reduzieren erfahrungsgemäss die fixen Personalkosten mit nachgeordneter Priorität

 

Unternehmen oder -Sparten mit nachhaltig unzureichender Ertragslage

  • stehen -teilweise auch von Banken- unter Handlungsdruck und wollen schnell Verbesserungen erreichen

  • initiieren erfahrungsgemäss nur kurzfristig realisierbare Projekte

Egal in welcher Situation sich ein Unternehmen befindet, Personalkostenprojekte –vor allem im Fixkostenbereich- sollten trotz ihrer Komplexität auf Relevanz geprüft und ggf. gestartet werden.

Personalkostensenkung – Optionen

Preissenkende Optionen:

  • Variabilisierung von Lohnanteilen

  • Streichen oder Kürzen freiwilliger Leistungen (insbesondere bei sich verschlechternder Ertragslage)

  • Vereinbarung von Lohnkürzungen (insbesondere in Krisenzeiten)

  • Verjüngung der Belegschaft

 

Output wahrende und/oder steigernde Option:

  • Reduzierung der Fluktuation

  • Flexibilisierung der Arbeitszeit

  • Prozessoptimierung

  • Outsourcing

 

Ressourcen anpassende Optionen (insbesondere bei Nachfragerückgang):

  • Abbau von Überstunden

  • Einstellungsstopp

  • Freisetzung von Zeitarbeitskräften

  • Kurzarbeit oder betriebsbedingte Kündigungen

 

Operative Wertsteigerung wird vor allem durch Output wahrende und/oder steigernde Optionen erreicht.

Wirkungsweisen der Maßnahmen

Die Wirkungsweise der vorgenannten drei Gruppen ist in Bezug auf Nachhaltigkeit und Ergebnissteigerungspotential sehr unterschiedlich.

(Die relativen Savings beziehen sich auf die einbezogenen Personengruppen.)

Auf der Seite Prozessoptimierung wird dargelegt, dass die Massnahmen erfahrungsgemäss ein Potenzial von 15 bis 20% beinhalten. Auf der Seite Outsourcing wird gezeigt, dass zwischen 20 und 40% je nach Land eingespart werden können. Unternehmen, die sich für den anstrengenden aber lohnenden Weg zur Realisierung beider Massnahmen entscheiden, können insgesamt 30 bis über 50% Ergebnis-Potenzial bezogen auf die Personalkosten der involvierten Abteilungen ins Auge fassen.

Prozessoptimierungen und Outsourcing

Prozessoptimierung und Outsourcing sind i.d.R. Massnahmen mit:

  • hoher Komplexität

  • relativ langer Umsetzungsdauer.

 

Projekte in produzierenden Bereichen bzw. die Senkung variabler Kosten gehören seit Jahrzehnten zum Standardprogramm erfolgreicher Unternehmen.

 

Wie sieht es aber im Fixkostenbereich aus? Erfahrungsgemäss wird dieser Bereich entweder gemieden oder es werden Projekte aufgesetzt, die überwiegend nur kurzfristig  (6 Monate – 2 Jahre) wirken und ggf. nach mehreren Versuchen in der Belegschaft Ablehnung erzeugen.

Prozessoptimierungen und Outsourcing –vor allem im Fixkostenbereich- sollten von

Experten (mit Kenntnissen im Change- und Prozessmanagement sowie betrieblicher Praxis) begleitet werden, um Fehlversuche und Vergessen zu vermeiden.